24.08.2012

Emotionen respektieren - Abrüsten

So wie es aussieht, ist die Kampagne "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren" Geschichte. Unwiderruflich und mit allen Konsequenzen. Während der ersten Hälfte der vergangenen Saison war das noch nicht der Fall. In dieser Zeit wurden auch in Frankfurt die Bedingungen für den legalen Einsatz von Pyrotechnik im Fanblock ausgelotet. Soweit es ging haben wir die Fans bei der Publicity in örtlichen Gremien begleitet und unterstützt. Von Anfang an haben alle Beteiligten ihre Forderungen und Vorbehalte unbefangen in die Diskussion eingebracht. Schließlich war es so, dass man zur Frage, ob Pyrotechnik ein unverzichtbarer Teil der Fankultur ist oder nicht, stehen konnte, wie man wollte. Darüber hinaus hätte die Frage, ob und wie Eindämmung und Kontrollierbarkeit von Pyrotechnik im Block durch Legalisierung  zu gewährleisten ist allemal einer Klärung bedurft. Mit welchem Resultat auch immer. Im November wurden die Würfel geworfen. Und seitdem sie gefallen sind ruht die Arbeit von "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren".

Aus unserer Sicht ist das größte Manko am Umgang mit der Kampagne, dass zumindest der einfachere Teil der Gleichung, nämlich das Respektieren von Emotionen nicht im Verhandlungsstil der maßgeblich Beteiligten wiederzufinden war. Ein Manko, dass sich leider auch in den nachfolgenden Auseinandersetzungen um die Stadion- und Fankultur etabliert hat. Wie nicht anders zu erwarten hat das unvermittelte Ende dieser Geschichte eine Menge Anspannung und Enttäuschung in den Fanszenen hinterlassen.

Das jähe Scheitern der Kampagne "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren" hat nicht nur  eine vorsichtige Annäherung von beiden Interessenlagern vereitelt, gleichzeitig hat es auch verhindert, dass wir uns mit einem eigenen Anliegen öffentlich positionieren konnten. Denn auf einmal waren öffentlich keine Differenzierungen mehr zulässig. Und als Befürworter der Kampagne hätte man sich aktiv ins Abseits begeben, hätte man jetzt noch auf der Hand liegende Feinheiten im Gebrauch von Pyrotechnik thematisiert.

Weil es uns aber ungemein wichtig ist, nutzen wir den Start in die neue Saison, um unserer Anliegen ohne Rücksicht auf Zwischentöne auf den Weg zu schicken.

Wir sind nämlich  der Meinung, dass es hinsichtlich der Verwendung von pyrotechnischem Material, einen Aspekt gibt, der keinesfalls zwei Meinungen zulässt. Damit meinen wir Pyrotechnik, die die Hand verlässt. Das Werfen von Böllern und Bengalos und das Abschießen von Leuchtspurmunition ist mit unkalkulierbaren Gefahren verbunden. Schlimmer noch, es handelt sich um eine Form von Aktionismus, der meist unbeteiligte und unvorbereitete Personen trifft. Dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen, als das dieses Vorgehen charakterlos und hinterhältig ist.

Wir verurteilen den Gebrauch von Pyrotechnik als Waffe uneingeschränkt!

Frankfurter Fanprojekt, im August 2012

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