02.11.2011

Im Gedächtnis bleiben...

Der letzte Programmpunkt unserer Themenreihe ist in Sicht. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass neue Veranstaltungen folgen werden. Wir freuen uns sehr, dass wir einen Stein ins Rollen gebracht haben. 

Filme, Vortrag und Workshop am Samstag den 05.11.2011 um 11 Uhr im Mezzo Mezzo, Am Industriehof 7-9.

Programm

Film: Der große Raub

Die hr-Autoren Henning Burk und Dietrich Wagner zeigen in Ihrer Dokumentation wie in Hessen die Juden ausgeplündert wurden. "JS" hieß "als Jude veranlagt". Wer dieses Zeichen auf die Steuerakte bekam, wurde vom Finanzamt bis auf die letzte Mark ausgeplündert. Der Film zeigt das perfide Zusammenspiel zwischen offiziellen Stellen und der Bevölkerung.

Vortrag: Der Fuld-Konzern und die Pianofabrik Bechstein

Susanne Meinls Vortag beschäftigt sich mit den Geschicken von zwei Frankfurter Firmen während der NS-Zeit.  Beispielhaft für den Prozess der so genannten „Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“, ein mitunter höchst brutaler Verdrängungsprozeß, der meist mit dem Begriff „Arisierung“ umschrieben wird, war der Zwangsverkauf des sogenannten Fuld-Konzerns, einem der größten „nicht-arischen“ wirtschaftlichen Unternehmungen in Hessen mit Hauptsitz in Frankfurt. Dem gegenüber steht die Bechstein Pianofabrik deren Besitzer Edwin und Helene Bechstein tatkräftige Verehrer und Förderer des nationalsozialistischen Regimes waren.

Pause zum Essen, Trinken und Reden

Film: Kick it like Kurt

Kurt Landauer, jüdischer Präsident des FC Bayern München, setzte Anfang des letzten Jahrhunderts für den Fußballsport Zeichen – nicht nur in München. Mit seinen Bayern feierte er 1932 die erste Deutsche Meisterschaft. Am 22. März 1933 tritt er zurück, um einem Vereinsausschluss zuvor zu kommen, da Juden keine Funktionen mehr in Vereinen ausüben dürfen. 1938 wird Landauer von den Nationalsozialisten in das KZ Dachau verschleppt und nach 33 Tagen entlassen. Er flieht nach seiner Entlassung 1939 in die Schweiz. 1947 kehrt er nach München zurück und baut den FC Bayern wieder auf. Sein kaum bekanntes Leben und Wirken wird von einem Team junger Filmemacher, Fußballfans und Geschichtsinteressierter in diesem vielschichtigen dokumentarischen Debütfilm erzählt.

Workshop

Anschließend bietet Susanne Meinl einen  Kurz-Workshop  an, in dem es neben einer Diskussion zum Thema auch um die Frage geht:  „Wie recherchiere ich selbst?“   Susanne Meinl ist Mit-Autorin des Buches „Legalisierter Raub“. Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im geplanten NS-Dokumentationszentrum in München.

Das Programm endet um 16 Uhr.

Der Flyer zur Veranstaltungsreihe "Im Gedächtnis bleiben" steht hier zum Download bereit.

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